Karies bei Milchzähnen

Am 25. September ist der „Tag der Zahngesundheit 2017“. Das diesjährige Motto lautet „Gesund beginnt im Mund – Gemeinsam für starke Milchzähne“.

Nähere Informationen zum „Tag der Zahngesundheit 2017“ finden Sie auf der offiziellen Homepage: www.tagderzahngesundheit.de

 

Dieses Thema wollen wir aufgreifen und Ihnen nähere Informationen über „Karies bei Milchzähnen“ mit auf den Weg geben:

Es ist eine traurige Tatsache, dass deutschlandweit bei den unter dreijährigen Kindern schon 15 Prozent von Karies betroffen sind“, sagte Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Viele gehen davon aus, dass Milchzähne sowieso ausfallen. Doch diese Einstellung ist leider falsch. Denn die Milchzähne bilden die Grundlage für ein gesundes Gebiss, ein Leben lang.

„Schlechte Zähne liegen in der Familie“ DAS ist ein Mythos! Denn kein Kind kommt mit Karies-Erregern auf die Welt. In den meisten Fällen steckt sich das Kind bei seinen Eltern an. Woher kommt das? Viele Mütter/Väter nehmen den Schnuller oder Sauger in den Mund z.B. wenn der Schnuller auf den Boden gefallen ist oder kosten das Essen für Ihre Kinder vor – der Löffel wird abgeleckt. Dies sollte vermieden werden. Vor allem aber ist Zucker der Feind Nr. 1 der (Milch)zähne. Achten Sie darauf das Sie die Getränke die Sie Ihrem Kind in der Nuckelflasche anbieten nicht mit Zucker süßen!

Hat Ihr Kind an einem Milchzahn Karies, geht alles ganz schnell! Durch bestimmte Antikörper im Speichel kann einige Zeit vergehen, bis sich die Karies zeigt. Prinzipiell ist die Karies-Anfälligkeit bei Ihren Kindern nicht höher als bei uns Erwachsenen, aber wenn Karies einmal begonnen hat, geht alles viel schneller:

Der Zahnschmelz von Milchzähnen ist dünner, sodass sich die Karies schneller ausbreitet und dadurch auch den Nerv angreift. Heutzutage versuchen wir alles, um auch befallene Milchzähne zu erhalten: Von Milchzahnkronen über Wurzelbehandlung bis hin zu Kinderprothesen werden alle Register gezogen. Doch leider ist heute noch immer die Vorstellung weiterverbreitet, dass Milchzähne keine große Bedeutung haben. Milchzähne haben eine wichtige Platzhalterfunktion.

Jetzt ist wichtig, dass wir Eltern umdenken. Durch Milchzahnerkrankungen kann auch das Allgemeinbefinden Ihres Kindes Start beeinträchtigt werden. Entwickelt sich an der Milchzahn-Wurzel eine Infektion, können sogenannte Keimschäden entstehen, diese können Verfärbungen oder Missbildungen an den bleibenden Zähnen zur Folge haben.

Die ersten bleibenden Backenzähne ziehen sich sozusagen an den letzten Milch-Backenzähnen hoch. Fehlt dieses Halteelement, landen die bleibenden Backenzähne viel zu weit vorne. Wenn das der Fall sein sollte, muss dies später kieferorthopädisch behandelt werden.

Fallen die Milchfrontzähne des Oberkiefers zu früh aus, ist die Sprachentwicklung beeinträchtigt. S- und Z-Laute klingen merkwürdig, weil die Zunge sich zu weit nach vorn bewegen kann. Dieses Lispeln ist nicht das einzige Problem: Die ständigen Bewegungen der Zunge führen unter ungünstigen Voraussetzungen zu einem offenen Biss nach dem Zahnwechsel (= die oberen und unteren Schneidezähne können sich nicht berühren).

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