Hilfseinsatz in Kenia mit Dentists for Africa

Zwei Wochen in Kenia mit Dentists for Africa – Eindrücke, Herausforderungen und Herz

Wir (Dr. Axel Otto und Heidi Otto) waren zwei Wochen mit Dentists for Africa in Kenia im St Elizabeth Hospital in Mukumu, um Menschen zu unterstützen, die sonst keinen Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung haben.
Mit diesem Blogbeitrag wollen wir Eindrücke teilen, Begegnungen festhalten und vor allem Aufmerksamkeit für die großartige Arbeit von Dentists for Africa schaffen.

Schulen, Kinder, Lebensrealitäten

In der ersten Woche haben wir insgesamt 9 Schulen besucht und rund 4.500 Kinder gescreent, um deren Behandlungsbedarf festzulegen.
Ca. 500 Kinder davon sollen in der zweiten Woche zur Behandlung in die Dental Clinic im St Elizabeth Hospital Mukumu kommen.
Neben dem Screening haben wir alle Kinder über gesunde Ernährung und richtige Mundhygiene aufgeklärt.

Die Tage waren bereichernd und herausfordernd – sowohl körperlich als auch emotional.

Die Armut, Lebensumstände der Kinder und die Härten des Alltags begleiteten uns täglich:

  • Schulpflicht besteht, aber Schule kostet Geld. Wenn die Eltern es sich nicht leisten können, gehen die Kinder auch mal eine Zeitlang nicht zur Schule.
  • Die Eltern arbeiten meist als Farmer.
  • Die Kinder tragen kaputte Schuhe, oder gar keine, ihre Kleidung ist schmutzig und zerrissen; ihre Schultaschen sind Tüten.
  • In einer ganzen Klasse besitzen meist maximal 2 Kinder eine Zahnbürste.
  • Die Schulen sind einfache „Häuser“ mit Gitterfenstern – meist keine Scheiben – kein Licht, Lehmböden.
  • Ein großes Problem: verschmutztes Wasser, das sie trinken. Das nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Zähne schädigt.
Intensive Behandlungstage

In der zweiten Woche kamen die Kinder mit Behandlungsbedarf in die Klinik.
Jeden Morgen wurden die Kinder und Lehrer dazu in der Schule abgeholt und zur Zahnstation im St. Elizabeth Mission Hospital Mukumu gebracht.
Hier wurden vorwiegend Zähne gezogen, aber auch sehr viele Füllungen gemacht. Teilweise unter sehr schwierigen Bedingungen, da der Behandlungsstuhl diese Frequenz nicht mitmachen konnte und die technische Ausstattung natürlich nicht dem Standard in Deutschland entspricht.
Was uns jeden Tag fasziniert hat: Die Kinder waren unglaublich kooperativ – ruhig, geduldig, stark. Ihre Bereitschaft, sich helfen zu lassen, berührte uns tief.

Dankbarkeit und Ausblick

Am Ende konnten wir über 400 Kinder behandeln – jedes Lächeln war es wert.
Der Bedarf ist riesig, Armut spürbar. Manchmal scheint man nie genug tun zu können – aber genau diese Momente zeigen, wie wichtig es ist anzufangen. Jeder kleine Schritt macht einen Unterschied.
Wir sind emotional und körperlich erschöpft, aber voller Dankbarkeit für die Erfahrung.

Unterstützung

Die Mission geht weiter: mehr Gesundheit, mehr Chancen, mehr Hoffnung.
Wenn ihr helfen möchtet, unterstützt die Arbeit mit einer Spende an Dentists for Africa e.V. – jeder Beitrag zählt und fließt direkt in die Behandlungen vor Ort.

Dentists for Africa e.V.
IBAN: DE86 8205 1000 0140 0467 98
Sparkasse Mittelthüringen
BIC: HELADEF1WEM
Betreff: „Einsatz Team Otto“

📽️ Einblicke in unsere Tage vor Ort gibt es in der Fotogalerie.

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